Ergebnisse der VPI-Studie zur Emission von Feinstaub durch Feuerwerk
Aufgrund der anhaltenden öffentlichen Diskussion um angeblich hohe Feinstaubwerte des Silvesterfeuerwerks hat der VPI eine Studie in Auftrag gegeben, im Rahmen derer erstmals reale Feinstaubwerte gemessen wurden. Beauftragt wurde ein unabhängiges Institut, das eine komplexe und vielseitige Studie zur Emission von Feinstaub durch Feuerwerk durchführte. Ziel war es, in einem geeigneten Verfahren ergebnissoffen und faktenbasiert tatsächliche Emissionswerte zu ermitteln, die der VPI anschließend den deutschen sowie europäischen Behörden zur Verfügung stellen kann. Die bislang stetig in der Öffentlichkeit diskutierten Werte für die Emission von Feinstaub durch Feuerwerk basieren auf groben Schätzungen. Diese Schätzungen sind derzeit Grundlage für das in der EU gesetzlich verankerte Emissionsinventar, das EMEP/EEA air pollutant emission inventory guidebook (https://www.eea.europa.eu/publications/emep-eea-guidebook-2019).
Seit Abschluss der Studie steht der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) in engem Kontakt mit dem Umweltbundesamt (UBA). In vertrauensvollen Gesprächen haben wir dem UBA die in einem akkreditierten Labor gemessenen Feinstaub- und Staub-Werte vorgestellt. In einem regelmäßigen konstruktiven Austausch mit den Experten des UBA wurden Ergebnisse der Studie eingehend besprochen. Mit dem Ergebnis, dass das UBA nun dem VPI gegenüber bestätigt hat: Die Messungen sind plausibel und somit für die Berechnung der Emission von Feinstaub durch Feuerwerk vorbehaltlich einer internationalen Überprüfung geeignet. Dr. Fritz Keller leitete die Studie vonseiten des VPI: „Wir konnten uns mit dem Umweltbundesamt darauf verständigen, dass die Erkenntnisse unserer Studie separat mittels Publikation in einer wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlicht werden. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, die bisher verwendeten Daten des EMEP/EEA Guidebooks an die neuen Erkenntnisse anzupassen und die vom VPI experimentell ermittelten Daten damit auch anderen Staaten zur Verfügung zu stellen.“ Dr. Kellers Aussage wird durch erste Ankündigungen des UBA bestätigt. Seit Dezember 2019 heißt es im German Informative Inventory Report: „The VPI and UBA are in a discussion process if the emission factors derived from the measurements could be used for future reporting. With the new set emission factors the calculated emissions would be lower than currently reported.“ (https://iir-de.wikidot.com/2-g-fireworks)
Um ein transparentes Bild des deutschen Marktes zeichnen zu können, hat der VPI alle gängigen hierzulande genutzten pyrotechnischen Gegenstände prüfen lassen. Abgebrannt wurden diese in einem geschlossenen Raum. Um geeignete Messwerte für den emittierten Feinstaub zu ermitteln, wurde ein gegenüber der Literatur optimiertes Verfahren erarbeitet, in dem das unabhängige Institut auf akkreditierte Messtechnik zurückgreifen konnte. Der VPI stellte somit sicher, die Messwerte valide zu bestimmen. Aus ihnen errechneten die Experten anschließend einen spezifischen Emissionsfaktor (EF), der den Feinstaubanteil (PM10) je Kilogramm pyrotechnischer Mischung feststellt – die sogenannte Netto-Explosivstoffmasse (NEM). Das war nötig, um korrekte Werte zu erhalten, denn Verpackungen und Hülsen spielen beim Feinstaubaufkommen keine Rolle. Bislang wurde zur Berechnung des Feinstaubanteils die Bruttomasse der Feuerwerkskörper inkl. Verpackung gewählt.
Neben einem spezifischen Emissionsfaktor ermittelten die Experten auch die Aktivitätsrate (welche die verkaufte Menge abzüglich der Retouren des Jahres angibt) sowie einen spezifischen Emissionsfaktor zur Berechnung der CO2-Emission durch Feuerwerk.
Der VPI hat im Dialog mit dem UBA in allen Punkten für Klarheit gesorgt. Alle Faktoren wurden detailliert ermittelt und gemeinsam abgestimmt.
Die Ergebnisse
Der VPI und das UBA haben sich im Zuge ihrer Gespräche dazu entschieden einen gewichteten Emissionsfaktor zu wählen, der ein genaueres Bild unter Berücksichtigung der Vorlieben der Verbraucher zu Silvester ermöglicht. Ermittelt wurde dabei ein Wert von 286,2 kg Feinstaub PM10 pro Tonne NEM.
Mit Blick auf das vergangene Silvesterfest ergeben sich demnach folgende Werte: Der NEM-Anteil des Silvesterfeuerwerks lag bei 5.159 Tonnen. Multipliziert mit 0,2862 Tonnen Feinstaub PM10 ergibt sich ein Gesamtfeinstaubausstoß durch Feuerwerk zu Silvester 2019 von 1.477 Tonnen, was einem Anteil von 0,7 % am gesamten Feinstaubausstoß in Deutschland entspricht.
Auch für den CO2-Anteil durch Feuerwerk lieferte der VPI entsprechend nachweisbare Kennzahlen. Trotz dessen, dass das UBA bereits in der Vergangenheit darauf hinwies, dass die „Kohlendioxid (CO2)-Emissionen aus Feuerwerkskörpern […] nach Schätzungen des Umweltbundesamtes von geringer Bedeutung“ sind. Der durch den VPI errechnete Anteil an CO2 durch Feuerwerk liegt bei 2.373 Tonnen. Aus sogenannten fossilen Quellen (wie z. B. Gas, Kohle und Erdöl) stammen dabei lediglich 805 Tonnen CO2. Gerechnet auf die Gesamtemission von CO2 in Deutschland in Höhe von 805.000.000 t ergibt sich ein Anteil von 0,0003% bzw. 0,0001% aus fossilen Quellen.
Die anhand der VPI Studie zur Emission von Feinstaub durch Feuerwerk gemessenen Werte werden vom UBA als plausibel angesehen und sind somit für die Berechnung der Emission von Feinstaub durch Feuerwerk vorbehaltlich einer internationalen Überprüfung geeignet.
Bisher wurde dem Feuerwerk eine Emission von Feinstaub PM10 in Höhe von 4.200 t bis 5.000 t zugesprochen. Diese Werte können nun widerlegt und mit Bezug zu Silvester differenziert werden.
Feinstaub ist nicht klimarelevant: CO2-Anteil im Feuerwerk signifikant gering - Keine Argumente für Klimanotstände
Der Ausruf eines Klimanotstands ist ein Beschluss von Parlamenten oder Verwaltungen, mit dem Ziel der Erklärung, dass der Wandel des Klimas einer Krise entspricht und dass die bisher ergriffenen Maßnahmen in einer Kommune/Stadt nicht ausreichend sind, um die eigenen CO2-Emissionen befriedigend zu begrenzen. Es geht somit um den Umgang mit der als menschengemacht anzusehenden globalen Erwärmung - also dem Klimawandel.
Als Maßnahmen zur Begrenzung des für die Klimaerwärmung relevanten CO2- Ausstoßes führen Verwaltungen u. a. auch den Verzicht auf Großfeuerwerke an. Und berufen sich dabei auf Zahlen der Deutschen Umwelthilfe und die Feinstaubzahlen des Umweltbundesamts. Aber: Feinstaub ist nicht klimarelevant und daher nicht als Begründung für begrenzende Maßnahmen im Rahmen des Klimanotstandes geeignet.
Position:
- Feinstäube sind lokale Emissionen und nicht klimarelevant. Sie können daher nicht als Begründung für Maßnahmen des Klimanotstandes herangezogen werden. Maßgeblich klimaschädlich sind Treibhausgase - allen voran Kohlendioxid, also C02. Der C02-Anteil im Feuerwerk ist jedoch signifikant gering.
- Das bestätigt auch das Umweltbundesamt auf Seite 7 seiner Broschüre „Zum Jahreswechsel: Wenn die Luft ,zum Schneiden' ist". Darin heißt es:
„Kohlendioxid(C02)-Emissionen aus Feuerwerkskörpern sind nach Schätzungen des Umweltbundesamtes von geringer Bedeutung". Der Anteil der durch Feuerwerk entstehenden C02-Emissionen an den jährlichen Treibhausgasemissionen in Deutschland - und diese sind der einzig relevante Faktor zur Herleitung von Maßnahmen im Rahmen des Klimanotstandes - beträgt lediglich ein Millionstel. Darin inkludiert sind sowohl die Großfeuerwerke als auch das gesamte private Silvesterfeuerwerk. - Ursächlich für die Erderwärmung sind Treibhausgase, wie beispielsweise Kohlendioxid. Sie sorgen dafür, dass die Infrarotstrahlung der Sonne in der Erdatmosphäre stärker absorbiert wird. Die Erde wird dadurch aufgeheizt. Aber: Feuerwerk ist für lediglich zirka ein Millionstel der C02-Emissionen in Deutschland verantwortlich.
- Feuerwerk ist somit kein relevanter C02-Verursacher.
- In einer VPI-weiten Aktion haben unsere Mitglieder die chemischen Bestandteile ihrer Feuerwerkskörper aufgeschlüsselt. Wir wissen daher, dass lediglich ein kleiner Prozentsatz der Bestandteile einen klimarelevanten C02-Beitrag leistet.
- Die NEM ist der einzige Bestandteil des Feuerwerks, der C02 verursachen kann.
- Auf 1 kg NEM entfallen 156 g C02 aus fossilen Quellen (klimarelevant).
- Im Rahmen eines Großfeuerwerkevents mit einer NEM von 100 Kilogramm werden also 15,6 Kilogramm klimarelevantes C02 freigesetzt. Bei der Verbrennung von Diesel entstehen 2,65 Kilogramm C02 pro Liter Kraftstoff. Somit wird durch das Feuerwerk in unserem Beispiel genauso viel C02 freigesetzt, wie bei der Verbrennung von weniger als 6 Litern Diesel.
- Verglichen mit dem C02-Ausstoß beispielsweise durch die Bundesliga-Vereine wird der geringe Anteil des Feuerwerks noch deutlicher: Ganze 7.800 Tonnen C02 werden pro Spieltag ausgestoßen, sagt die Klimaschutzberatung C020L in der Rheinischen Post vom 3. September 2019. Großfeuerwerke kommen dagegen auf maximal 500 Tonnen C02 für das gesamte Jahr (Basis 2018).
- Wie man an diesen Zahlen sehen kann, sind die Auswirkungen des Feuerwerks auf das Klima verschwindend gering. Absagen oder Verbote aufgrund der Klimaschädlichkeit von Feuerwerk sind damit in unseren Augen auf Basis der deutlichen Faktenlage nicht seriös.
Generelle Feuerwerksverbote (in Innenstädten) sind nicht sinnvoll, bestrafen die falschen Personen – und entbehren zudem einer rechtlichen Grundlage
Für das Abbrennen von Feuerwerk existieren in Deutschland bereits Einschränkungen, die durch das geltende Sprengstoffgesetz geregelt sind und die Menschen und Umwelt schützen. Ein generelles Feuerwerksverbot ist nach Ansicht des Verbandes der pyrotechnischen Industrie (VPI) nicht sinnvoll. Das wurde nun auch mit einem Rechtsgutachten einer vom Verband beauftragten Kanzlei geprüft und belegt.
Position:
- Das Thema Sicherheit spielt für die pyrotechnische Branche eine große Rolle. Daher fordert auch der VPI alljährlich die Menschen auf, verantwortungsbewusst und rücksichtsvoll mit Feuerwerk umzugehen. Feuerwerk ist Freude – es sollen damit positive Gefühle transportiert werden.
- Ein generelles Verbot deswegen umzusetzen, weil einige wenige Chaoten damit Schabernack betreiben, würde jedoch auch die Menschen treffen, die Feuerwerk aus Freude und zum Spaß nutzen.
- Der VPI wünscht sich hingegen einen verantwortungsbewussten Umgang mit den vertriebenen Artikeln und spricht sich gegen jede Art des Missbrauchs aus.
- Der Verband der pyrotechnischen Industrie hat im Zuge der Debatte über innerstädtische Feuerwerksverbote die Möglichkeiten kommunaler Verbote prüfen lassen. Weder das Bundesimmissionsschutzrecht noch die Landesimmissionsschutzgesetze oder die allgemeinen Polizeigesetze der Länder eröffnen nach Auffassung der beauftragten Kanzlei Raum dafür, Beschränkungen oder Verbote zu erlassen.
- Es existieren zudem bereits heute innerstädtische Verbote auf Grundlage des Sprengstoffgesetzes. Diese begrüßen wir. Es darf beispielsweise nicht vor Gebäuden mit Reetdachkonstruktion, Krakenhäusern oder Kirchen (sofern dort Gottesdienste abgehalten werden) geböllert werden.
- Der VPI plädiert gleichfalls dafür, dass die Einfuhr illegaler Feuerwerkskörper durch die entsprechenden Behörden stärker überwacht und rechtlich geahndet wird.
- Denn: Oft sind es die illegalen Feuerwerkskörper, die Verletzungen hervorrufen. Grund dafür ist eine teils unzureichende Verarbeitung. Auch die Inhaltsstoffe sind dann nicht nach gesetzlichen Richtlinien geregelt – zu Ungunsten für Umwelt, Mensch und Tier. Das lehnen wir ab.
- Eine Mehrheit der Deutschen ist derzeit gegen ein Feuerwerksverbot.
- Letzte Umfragen, wie beispielsweise von der Bild, zeigen, dass eine große Mehrheit gegen ein Feuerwerksverbot ist. Von zirka 20.000 Befragten sprechen sich mehr als 12.300 Menschen gegen ein Feuerwerksverbot aus.
- Das Besondere am Silvesterfeuerwerk in Deutschland ist es, dass die Bürger selbst ihr eigenes persönliches Feuerwerk erleben können. Zwar verzichten andere Länder zu Silvester auf privates Feuerwerk, jedoch nicht zu den großen Nationalfeiertagen. Ob Spanien, Frankreich, England oder Malta: Privates Feuerwerk ist zu den Nationalfeiertagen ein Muss und wird nicht in Zweifel gezogen. Hier in Deutschland sollte man es auch zu Silvester nicht verbieten.
Hochqualitative Handarbeit mit besonderem Anspruch: Bei der Herstellung von Feuerwerksartikeln stehen Sicherheit und Umwelt an erster Stelle
Wie bei vielen anderen täglichen Alltagsgütern gilt auch beim Feuerwerk: Ohne Chemie geht es nicht. Die Hersteller, die im Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) organisiert sind, sorgen als Feuerwerksexperten mit europaweit zugelassenen Rezepturen für sorglos genießbare Farb- und Knalleffekte. Der VPI verbürgt sich daher für die von seinen Mitgliedsunternehmen vertriebenen Produkte und garantiert eine transparente Aufklärung zu Produkten und Herstellungsprozessen.
Position:
- Alleingänge sind Tabu: Die Hersteller im VPI halten sich bei der Produktion der Feuerwerksprodukte streng an die Vorgaben der Europäischen Pyrotechnikrichtlinie und deren nationale Umsetzung.
- Für den VPI steht der Schutz des Verbrauchers sowie unserer Umwelt an erster Stelle.
- Die Mitgliedsunternehmen verwenden ausschließlich zugelassene Chemikalien, die bei sachgemäßem Umgang weder ein Gesundheits- noch ein Umweltrisiko darstellen.
- Feuerwerk ist hochqualitative Handarbeit. Erst wenn das Produkt sicher ist, gelangt es auf den Markt und zum Endverbraucher.
- Die Produkte durchlaufen daher mehrere Qualitätssicherungs-maßnahmen, die die Mitgliedsunternehmen mithilfe von Tests gewährleisten.
- Mit dem verbandsinternen Zeichen stehen der VPI für höchste Produktstandards seiner Feuerwerks-Hersteller ein: Alle Artikel der Mitglieder sind nach strengen Regularien geprüft, zugelassen, legal und sicher.
- Der Transparenzanspruch des Verbandes und seiner Mitglieder geht über gesetzliche Vorgaben hinaus. Deshalb klären sie vollumfänglich über die Produkte sowie Herstellungsprozesse auf – und das freiwillig.
- Die Mitglieder des VPI informieren im Rahmen eines eigenen VPI-Registers freiwillig über alle zugelassenen Feuerwerkskörper und pyrotechnischen Gegenstände.
- Alle Produkte der Mitgliedsunternehmen sind mit Registriernummer und CE-Zeichen gekennzeichnet und werden ausschließlich gemäß den Voraussetzungen der Kategorisierung (Alters- und Zeitfreigabe sowie Grad der Gefährdung) nach SprengG vertrieben.
Illegale Feuerwerkskörper – Der Hauptverursacher für Verletzungen ist deutlich schädlicher und auch lauter
Im Ausland legal, in Deutschland nicht. Und das in vielen Fällen auch mit Recht. Viele Feuerwerkskörper, insbesondere aus den osteuropäischen Nachbarstaaten, sind deutlich schädlicher und auch gefährlicher. Sie werden auf Grundlage anderer und auch lockerer nationaler Bestimmungen produziert. Teilweise erfüllen sie dabei nicht die aus der Sicht des Verbandes der pyrotechnischen Industrie (VPI) notwendigen Sicherheitsstandards.
Position:
- In Deutschland verbotene Feuerwerkskörper, die eventuell sogar legal im Ausland erworben wurden und nach Deutschland eingeführt werden, sind im Wesentlichen für die zu Silvester verursachten Verletzungen verantwortlich. Dies liegt zum einen an den deutlich gefährlicheren Inhaltsstoffen und ggf. sogar an der teils unzulänglichen Verarbeitung.
- Illegales Feuerwerk ist darüber hinaus lauter, schmutziger und gefährlicher. All das zusammengenommen ist ein Kriterium, weswegen es von der Branche hierzulande aufs Schärfste verurteilt wird. Daher wünschen sich der VPI und seine Mitglieder, dass die Einfuhr illegaler Feuerwerkskörper durch die entsprechenden Behörden stärker überwacht und rechtlich geahndet wird.
- Illegales Feuerwerk wird in der gesamten Branche entschieden abgelehnt – die hierzulande zugelassenen und vertriebenen Produkte entsprechen höchsten Standards und sie enthalten keine unzulässigen oder gesundheitsgefährdenden Stoffe.
- Feuerwerk dient einer schönen Tradition und soll Freude bringen. Dies gelingt durch Verantwortung und gesamtgesellschaftliches aufeinander achtgeben. Illegales Feuerwerk gefährdet nicht nur den/die Nutzer/in, sondern auch jeden Menschen im Umkreis. Sehen Sie daher von der Nutzung ab und seien Sie generell im Umgang mit Feuerwerk vorsichtig und achtsam. Richten Sie es nicht gegen Einsatzkräfte und andere Menschen in Ihrer Umgebung.
Lautstärke in Maßen – Der Knall des Feuerwerks soll neue Vorsätze einläuten
Feuerwerk knallt – und das aus gutem Grund. Wir verabschieden damit traditionell das alte Jahr und gehen motiviert ins Neue. Dabei drücken Knall- und Lichteffekte etwas Positives aus: Wir feiern! Mit Feuerwerk werden traditionell böse Geister vertrieben. Ein bisschen scheint davon hängen geblieben zu sein: Heute stellen am Silvesterabend und in Vorfreude auf das neue Jahr viele Menschen gute Vorsätze auf. Damit verabschieden wir uns von ungeliebten Gewohnheiten – wenn man so will also von „bösen Geistern“.
Position:
- Die Tradition des Feuerwerks ist viele Jahrhunderte alt. Doch noch immer erfreuen sich tausende Menschen daran. Der Grund: Es ist Blickfang, Tradition und gesellschaftliches Ereignis zugleich.
- Alljährlichen besuchen hunderttausende Menschen die kleineren und größeren Feuerwerke zum Abschluss städtischer Veranstaltungen oder im Rahmen der Neujahrsfeierlichkeiten wie beispielsweise am Brandenburger Tor.
- Die Silvestertradition in Deutschland beruht aber auch auf dem Recht jedes Einzelnen privates Feuerwerk zünden zu dürfen. Diese Tradition – auch wenn es oft anders dargestellt wird – gibt es auch in anderen europäischen Ländern. Dort jedoch nicht etwa zur Jahreswende, sondern an den Nationalfeiertagen. So auch in der Schweiz, in Frankreich oder auf Malta.
- Wir sollten daher nicht mit dieser Tradition brechen. Damit nehmen wir unserer Gesellschaft ein unvergessliches Schauspiel, eine Erfahrung und ein interkulturelles Ereignis, das verbindet.
- Die Lautstärke von Feuerwerkskörpern ist gesetzlich geregelt. Alle Mitglieder und Hersteller, die im Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) Mitglied sind, halten sich bei den Lautstärkeeffekten an die EU-weite Pyrotechnikrichtlinie, die auch im Sprengstoffgesetz festgeschrieben ist.
- Alle Feuerwerksartikel der Kategorie F2 liegen daher im Normbereich der Grenzwerte von 120 dB (A, Imp.) in acht Metern Entfernung. Die meisten Feuerwerksartikel liegen sogar weit unter diesem Wert.
- Auch der Verband ist gegen lauteres Feuerwerk: Die vorgegebenen Grenzwerte werden von allen Verbandsmittgliedern befürwortet. Sie bieten Sicherheit für den Menschen und ausreichend Spielraum für ein schönes Silvester.
- Gerade deshalb spricht sich die pyrotechnische Branche in Deutschland in aller Deutlichkeit gegen illegales Feuerwerk aus. Es überschreitet oft die Grenzwerte und führt zu Verletzungen.
- Hund, Katze und Co. sind wie wir Menschen auch Lebewesen. Auch auf sie sollte zu Silvester Rücksicht genommen werden. Der VPI plädiert daher dafür, Feuerwerkskörper beispielsweise nur außerhalb von Vogelschutzgebieten zu verwenden und auch nicht in der Nähe von Haustieren Feuerwerk zu zünden. Darüber hinaus können Tierhalter Maßnahmen treffen, damit auch ihre Vierbeiner gut ins neue Jahr kommen.
- Die VPI-Mitglieder und deren Hersteller arbeiten kontinuierlich an der Entwicklung neuer und an der Verbesserung bestehender Produkte. Stets mit dem Ziel, gute Lösungen zu finden. Zum Beispiel zur Minderung der Lautstärke.
- Um dem Wohl der Tiere an Silvester Rechnung zu tragen, wird seitens der Industrie stetig an lautstärkeärmeren Feuerwerken geforscht. Damit möchten die Mitglieder des VPI auch den Tierhaltern entgegenkommen.
- Und es gibt bereits erste Ergebnisse: Leiseres Feuerwerk ist bereits heute im Sortiment der Verbandsmitglieder zu finden.
Müll zu Silvester? Ein Appell für eigenverantwortliches Handeln
Zu Silvester entsteht durch Feierlichkeiten und Feuerwerk Müll. Alljährlich führt dies zu Diskussionen in zahlreichen Städten der Bundesrepublik. Im Fokus: Insbesondere das Feuerwerk, welches in Teilen von Nutzern auf den Straßen zurückgelassen wird. Städte, in denen innerstädtische Feuerwerksverbote existieren, haben trotz dessen weiterhin mit Müll zu kämpfen. Der Verband der pyrotechnischen Industrie sieht hier auch die Gesellschaft gefragt! Jeder Nutzer von Feuerwerk sollte seinen eigens produzierten Müll fachgerecht entsorgen.
Position:
- Wie bei jeder großen Veranstaltung fällt auch zum Jahreswechsel Müll an. Selbstverständlich auch durch Feuerwerkskörper. Es ist jedoch Aufgabe jedes Einzelnen, seinen selbst produzierten Müll fachgerecht zu entsorgen. Dafür wirbt der VPI kontinuierlich u. a. in den sozialen Medien und auf der eigenen Verbandswebsite.
- Die Umwelt ist keine Müllhalde. Wer Feuerwerk abbrennt, sollte die Reste auch entsorgen. Zwar übernehmen die Städte im Rahmen ihres Versorgungsauftrages diese Last. Aber wir alle können und sollten unseren Beitrag dafür leisten, entsprechend unseren Müll zu entsorgen.
- Auch die Branche selbst unterstützt dieses Vorhaben. Daher produzieren die Mitglieder des VPI überwiegend pyrotechnische Produkte, die nach dem Abkühlen ganz einfach im Hausmüll entsorgt werden können.
- Zudem wird an Alternativen geforscht: Es wird versucht den Plastikanteil – der derzeit aufgrund von Sicherheitsbestimmungen notwendig ist – zu ersetzen. Bereits heute vertreiben die VPI- Mitgliedsunternehmen teilweise Produkte, die rein aus Papier und natürlicher Stärke bestehen.
Feinstaub ist nicht gleich Feinstaub: Partikel aus Feuerwerk sind wesentlich unbedenklicher als kommuniziert – und nicht klimarelevant
Anders als beispielsweise bei Verbrennungsmotoren ist der Feinstaub aus Feuerwerkskörpern aufgrund seiner Eigenschaften wesentlich unbedenklicher für die Umwelt. Und nicht nur das. Im Gegensatz zum Treibhausgas CO2 ist Feinstaub nicht relevant für unser Klima. Was geltende Grenzwerte angeht, so kursieren in der Gesellschaft zudem falsche Annahmen zu Überschreitungen, die der Verband der pyrotechnischen Industrie widerlegen kann.
Position:
- Kondensate bzw. Verbrennungsrückstände, die durch das Abbrennen von Feuerwerken entstehen, haben grundlegend andere Eigenschaften als die aus beispielsweise Verbrennungsmotoren.
- Kondensate nach dem Abbrand von Pyrotechnik sind zumeist lösliche, anorganische Salze. Hieraus ergibt sich eine gewisse Affinität zu Feuchtigkeit (Hygroskopie), was dazu führt, dass sich der verursachte Feinstaub sehr schnell bindet. Partikel aus Feuerwerk sind wasserlöslich bzw. wasseranziehend und verschwinden daher sehr schnell nach der Immission wieder aus der Luft.
- Bei der Zusammenstellung von Feuerwerkskörpern werden keine schwermetallhaltigen Salze verwendet – wie gelegentlich zu lesen ist. Die genaue Zusammensetzung bedarf einer Zulassung und ist in der Bundesrepublik strengstens reglementiert.
- Da sie überwiegend aus löslichen Salzen bestehen, können Feinstaubpartikel aus Feuerwerk vom Körper aus der Lunge leicht wieder entfernt werden. Bei Rußpartikeln aus etwa Dieselmotoren ist das hingegen nicht der Fall. Dies liegt daran, dass hier die Partikel wasserabweisend sind und die Partikel langwierig wieder aus dem Körper entgiftet werden müssen.
- Als Grundlage für die Anträge auf Feuerwerksverbote in Innenstädten führt die Deutsche Umwelthilfe (DUH) die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgelegte Grenzwerte von 20 μg/m³ an und kritisiert vor diesem Hintergrund eine stark gesundheitsgefährdende Auswirkung durch Feuerwerk. Die ist nicht gegeben.
- Die DUH täuscht hier bewusst die Öffentlichkeit durch die Zuhilfenahme der empfohlenen Grenzwerte der WHO. Die eigentlichen hierzulande und in der EU zugelassenen Grenzwerte liegen bei 40 μg/m³ Luft im Jahresdurchschnitt. In keiner der von der DUH genannten Städte wurde der in Europa geltende Tagesmittelwert überschritten.
- Feinstaub wird von vielen Städten als schädlich für unsere Umwelt beschrieben, da er sich negativ auf unser Klima auswirkt. Feinstaub wird dabei als Beweggrund für den Ausruf von Klimanotständen herangezogen. Ursächlich für die Erderwärmung ist jedoch Kohlendioxid, also CO2.
- CO2 sorgt dafür, dass die Infrarotstrahlung der Sonne in der Erdatmosphäre stärker absorbiert wird. Feinstaub hingegen sind lokale Emissionen und vor allem nicht klimarelevant.
- Diese beiden Stoffe wie bisher gleichzusetzen erweckt den Eindruck, dass durch Feuerwerk eine Doppelbelastung für die Umwelt entsteht. Diese ist jedoch faktisch nicht gegeben und nur konstruiert.
Feuerwerk ist kein Spielzeug – und darf andere nicht gefährden
Seit Jahrhunderten erfreuen sich die Menschen in Europa und der ganzen Welt am Feuerwerk. In den vergangenen Jahren häufen sich jedoch die Berichte über die Zweckentfremdung pyrotechnischer Produkte. Der unsachgemäße Umgang oder die Verwendung gegen Menschen lehnt der Verband der pyrotechnischen Industrie strikt ab. Aber: Nicht die Feuerwerkskörper sind das Problem. Es sind die Menschen, die ein schönes Brauchtum für falsche Zwecke verwenden.
Position:
- Dort wo Leichtsinn ist, existiert auch Gefahr – die Nutzung von Feuerwerk wird nicht umsonst durchs Sprengstoffgesetz geregelt. Feuerwerk soll Freude machen und mit dem richtigen Umgang macht es das auch. Es gilt daher umsichtig zu sein und verantwortungsvoll im Sinne seiner eigenen Gesundheit und der anderer zu handeln. Auf die Gesundheit der Jüngsten sollte dabei besondere Rücksicht genommen werden.
- Aufklärung ist dafür das A und O: Daher plädiert die pyrotechnische Branche zwar einerseits für Eigenverantwortung, sieht sich aber auch in der Pflicht, die Gesellschaft im Umgang mit Feuerwerk nicht allein zu lassen: Die Mitglieder des VPI klären über ihre Produkte auf und geben Ratschläge, wie man diese sicher nutzt.
- Oberstes Gebot bei der Verwendung von Feuerwerk ist, sich selbst und andere nicht zu gefährden. Vernunft und bedachtes Handeln sind hier der Schlüssel zum Erfolg. Mit Feuerwerkskörpern zu hantieren bedarf einer gewissen Reife und Verantwortung. Egal in welcher Lage sich die Person befindet, ob betrunken, nüchtern, in Feierstimmung oder im Kreise der Familie.
- Der Einsatz von Feuerwerkskörpern gegen Einsatzkräfte oder andere Menschengruppen wird seitens der gesamten Branche aufs Schärfste verurteilt. Körperverletzungen und andere Rechtsverstöße dürfen niemals toleriert werden. Doch darf die Politik auch nicht vor einzelnen Chaoten einknicken. Die große Masse vernünftiger Bundesbürger sollte nicht für die Verfehlungen einzelner bestraft werden.
- Der VPI und seine Mitglieder sprechen sich eindeutig auch für die Rücksicht auf Umwelt und Tierwelt aus. So sollten Haustiere geschützt und auch möglichst in Bereichen des Wildtier- und Naturschutzes kein Feuerwerk gezündet werden.
Feinstaubwerte: Hohe Zahlen beruhen auf fehlerhafter Berechnungsgrundlage des Umweltbundesamts
Seit dem Jahreswechsel 2018/2019 lesen Sie immer wieder davon, dass durch das Feuerwerk jährlich rund 16 Prozent des im Straßenverkehr erzeugten Feinstaubs PM10 durch das Feuerwerk freigesetzt wird. Von 4.500 Tonnen Feinstaub PM10 spricht das Umweltbundesamt (UBA), von gar 5.000 Tonnen die Deutsche Umwelthilfe. Tatsache ist jedoch, dass beide Berechnungen auf dem gleichen Modell beruhen. Und dieses auf Schätzwerten und Modellierungen. Der reale Feinstaubausstoß von Feuerwerk – und das wird bislang verschwiegen – wurde von keiner der beiden Parteien jemals gemessen.
Position:
- In der Sekundärliteratur des Umweltbundesamts (UBA) zur Berechnungsgrundlage des Feinstaubausstoßes durch Feuerwerk wird explizit darauf hingewiesen, dass die zugrunde gelegten Zahlen lediglich Schätzungen sind und zugleich auf Hochrechnungen basieren.
- Der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) und seine Mitglieder zweifeln diese Zahlen daher berechtigterweise an. Aus diesem Grund lässt der VPI derzeit eine Feinstaubmessung durchführen, in der erstmalig die tatsächlichen Feinstaubwerte von Feuerwerk erprobt werden.
- Damit beauftragt ist ein unabhängiges Institut, welches Feinstaubmessungen gängiger Feuerwerksartikel durchführt. Bislang wurden in diesem Zusammenhang mehrere bodennahe Feuerwerksartikel (z. B. Knaller) untersucht.
- Auf Wunsch des Verbandes hin hat das beauftragte Institut kürzlich die Feinstaubmessungen auch auf den Bereich von Batterien und Raketen ausgeweitet. Mit dem Ziel, ein umfangreicheres und somit detailliertes und repräsentatives Bild des deutschen Absatzmarktes zu zeichnen. Denn: Rund 50 Prozent der in Deutschland im Umlauf befindlichen Feuerwerkskörper zu Silvester sind Batterien.
- Nach Ansicht des Verbandes kann nur durch die Untersuchung aller im legalen Verkauf befindlichen Artikel sichergestellt werden, dass sich die Analyse nahe an den realen Absätzen in Deutschland orientiert. Nach ersten Teilergebnissen zeigt sich aber schon, dass die Menge Feinstaub PM10 aus Feuerwerk zu Silvester deutlich geringer sein wird als vom UBA und der DUH kommuniziert.
- Damit ist dann auch der Vergleich des Feinstaubanteils mit den 16 Prozent im Straßenverkehr falsch. Bis heute lässt sich aus Sicht des VPI nicht nachvollziehen, warum das UBA überhaupt zur Jahreswende diesen Vergleich angestellt hat. Denn: In den Studien des UBA wird Feuerwerk nicht ohne Grund in der beiläufigen Rubrik „Sonstiges“ zusammen mit Grillen und Rauchen aufgeführt.
- In weiteren Berichten gibt zudem selbst das UBA zu, dass Feuerwerk, genauso wie Grillen und Rauchen, nur in einem geringen Maße für die Feinstaubemissionen in Deutschland verantwortlich ist. Die unbegründete Verquickung des Straßenverkehrs und des Feuerwerks führt dazu, dass die Debatte inhaltlich auf die kleine Feuerwerksbranche umgelenkt wurde. Die Feinstaubwerte sind in Wirklichkeit aber signifikant gering. Feuerwerksverbote führen demnach eher dazu, der Gesellschaft die Freude am Feuerwerk zu nehmen, anstatt tatsächlich auf das Ziel des Klimaschutzes einzuzahlen.
- In der öffentlichen Debatte werden im Zuge der Feinstaubdiskussionen Stundenwerte zu Silvester benannt und in Relation zu den Tagesmittelwerten in Deutschland gestellt. Tatsache ist jedoch, dass die Tagesmittelwerte zu Silvester wenn überhaupt nur in wenigen Städten überschritten werden.
- Die EU-Werte sind diejenigen, nach denen sich die Gesetzgebung in Deutschland richtet und die damit bindend sind. In der Öffentlichkeit werden derzeit auch die von der WHO empfohlenen niedrigeren Grenzwerte genannt. Diese haben in Deutschland jedoch keinen Bestand.
- Der in Deutschland zulässige Grenzwert liegt bei 40 μg PM10/Kubikmeter im Jahresdurchschnitt. Ein PM10-Tagesmittel darf im Übrigen 50 μg PM10/Kubikmeter nicht öfter als 35 Mal überschreiten. Keine der von der DUH in diesem Jahr genannten 98 Städte überschritt diesen Grenzwert.
- Die Tageswerte in Deutschland hat auch das UBA zuletzt überprüfen lassen und dabei feststellen müssen, dass beispielsweise an Tagen wie dem 24. Januar 2019 deutlich mehr Feinstaub im gesamten Deutschen Raum vorhanden war, als am 01. Januar 2019.
Pyrotechnische Branche forscht an Neuerungen zur Reduktion von Lautstärke sowie im Bereich des Klima- und Umweltschutzes
In Deutschland und anderen europäischen Ländern wird schon seit Jahren an Alternativen geforscht, um Müll zu reduzieren, den Plastik- und Kunststoffanteil in Feuerwerkskörpern zu verringern oder auch Feuerwerke bereitstellen zu können, die deutlich leiser und umweltfreundlicher sind. Erste Erfolge sind bereits erzielt und heute gängige Praxis in der Branche. Weitere Innovationen werden folgen.
Position:
- Umweltschutz ist eine gesellschaftliche Herausforderung, der sich die gesamte Branche in Deutschland seit Jahren in Eigeninitiative und mit Verantwortung stellt:
- Dafür fördert der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) bereits seit Jahren einen Wissensaustausch zwischen seinen Mitgliedsunternehmen: In internen Fachgremien tauschen sich Experten zur Entwicklung neuer Innovationen aus.
- Der Verband und seine Mitglieder forschen seit einigen Jahren an umweltfreundlicheren Feuerwerken. So forschen die Mitgliedsunternehmen beispielsweise an alternativen Effekten, die durch neue Zusammensetzungen die Feinstaubemission reduzieren sollen.
- Erste Erfolge sind bereits getan: Die gesamte Branche nutzt in Zusammenarbeit mit ihren Lieferanten vorrangig Materialien, die auf recyclebarem Papier basieren, um den Kunststoffanteil zu reduzieren. Aufgrund von Sicherheitsaspekten können bislang jedoch nicht alle Teile aus Papier hergestellt werden.
- Schon heute bringt die Branche Feuerwerkskörper auf den Markt, die zu 100 Prozent aus wiederverwertbaren Materialien bestehen.
- Ab 2020 verzichten die Mitglieder des VPI auf den Import von plastikhaltigen Heuler-/Pfeifenbatterien. Ebenfalls wird bereits heute rund die Hälfte des Branchenumsatzes mit Batterie- und Verbundartikeln generiert, welche - mit Ausnahme der vollständig verbrennenden pyrotechnischen Sätze, vollständig aus Altpapier bestehen.
- Das Ziel aller Verbandsmitglieder: Die in Deutschland zum Verkauf stehenden Feuerwerkskörper sollen künftig vollständig kompostierbar sein.
- Dabei müssen die Materialien aber andersherum auch eine gewisse Lebensdauer aufweisen, um gewährleisten zu können, dass die Sicherheit der Feuerwerkskörper durch äußere Einflüsse (z. B. Feuchtigkeit) nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Daher dauern Entwicklung und Zulassung weiter an.
- Auch mit Blick auf die Tierwelt hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan.
- Hier bieten unsere Mitglieder zunehmend auch lautstärkearmes Feuerwerk an. Beispielhaft ist hier die „Zero DB Linie“ (DB steht für Dezibel) zu nennen, die signifikant leiser ist als es herkömmliche Feuerwerksartikel mit Lautstärkeeffekten sind.
- Aber: Oft sind es die illegalen Feuerwerke, die zum Neujahrswechsel für den Unmut der Menschen sorgen. Diese illegalen Artikel halten sich nicht an die europäischen Normen und sind daher deutlich lauter und auch gefährlicher. Die Mitglieder des Verbandes der pyrotechnischen Industrie halten sich bei den Lautstärken an die von der EU vorgegebenen Richtwerte von max. 120 dB (A, Imp.) in acht Metern Entfernung bei Feuerwerkskörpern der Kategorie F2.
Ein Jahrhunderte alte Tradition an der sich noch heute die Mehrheit erfreut
Am Silvesterabend gehört für die meisten Deutschen ein Feuerwerk genauso dazu wie Dinner for One oder Raclette. Ob aus der Ferne beobachtet oder selbst gezündet: Feuerwerk ist eine fröhliche Tradition, der wir uns mit Leidenschaft verschreiben. Letzte Umfragen, wie beispielsweise von der Bild zeigen, dass eine große Mehrheit gegen ein Feuerwerksverbot ist. Von zirka 20.000 Befragten sprechen sich mehr als 12.300 Menschen gegen ein Feuerwerksverbot aus. Hier in Deutschland ermöglicht das individuelle Recht besondere Momente. Mit seiner Familie vor der Haustür zu feiern, oder eben im Rahmen von Großveranstaltungen mit vielen Menschen das Neujahr zu zelebrieren ist eine Jahrhunderte alte Tradition.
Position:
- Feuerwerk zu Silvester verbinden die meisten Deutschen mit Freude und positiven Gefühlen. Diese Tradition sollte ihren Wert nicht dadurch verlieren, dass wir sie verbieten.
- Betrachten wir Feuerwerk im internationalen Kontext, so sehen wir, dass es nicht nur hierzulande eine Tradition ist. Vielmehr könnte man meinen, dass Feuerwerk als Kulturgut die Menschen verbindet. So feiern unter anderem die Menschen in Frankreich, England oder Malta zu ihren nationalen Feiertagen auch privat mit Feuerwerk.
- Als Interessenverband liegt uns die Erhaltung der Feuerwerkstradition am Herzen. Sie ist ein Stück Geschichte – nicht nur hierzulande, sondern auch in anderen Ländern. Daher sehen wir es auch als unsere Aufgabe an, diese Geschichte zu erhalten.
- Feuerwerk ist auch heute noch zeitgemäß, auch abseits von Silvester. Das zeigen nicht zuletzt die Besucherzahlen all jener Veranstaltungen, auf denen Feuerwerke durchgeführt werden. Diese locken jährlich Millionen von Besuchern an.
- Es ist ein Ereignis, das verbindet, das kulturelle Grenzen überwindet und ein Gemeinschaftsgefühl schafft. Das sieht man jährlich weltweit.